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Auf Wegen der Hoffnung Grenzen überschreiten


Mit den Grenzenlos wandern soll ein europäischer Weitwanderweg initialisiert werden, der inhaltlich wie vom Wegverlauf neu- und einzigartig ist: es ist kein neuer weiterer Themenweg, sondern ein wirklicher Geschichts(en)pfad, der inhaltlich und lokal begründet ist und keine aufgestülpte Thematik wiederspiegelt. Auch ist er nicht als Weg von A nach B konzipiert, sondern als Rundweg mit einzelnen abkoppelbaren Erlebniseinheiten. Jede einzelne Etappe ist durch einen individiuellen Namen singulär und identifizierbar. Zu jeder Etappe gibt es eine oder mehrere geschichtliche Anknüpfungspunkte, die z.T. schon über die Internetseite www.fluchtwege.eu nachlesbar sind und Grundlage für die Überlegungen und den Wegverlauf dieses Weitwanderweges waren.
 
Konzipiert ist dieser Weitwanderweg sowohl für ambitionierte Bergwanderer als auch für kulturgeschichtlich interessierte Genusswanderer. Diese Menschen interessieren sich zumeist auch fur andere Dinge als sich selbst und ihr Leistungsvermögen. Sie umweltwußt und an ihrer Umwelt interessiert sind, schmutzen und verschmutzen sie nicht, sondern wollen sie bewahren. Nachhaltigkeit steht auf ihrem Schild. Alle Wegabschnitte sollen deshalb eine Rückbesinnung auf den natürlichen Umgang mit den eigenen Grenzen und Resourcen ermöglichen, auf denen man Mehrwerte für sich schaffen kann.
 
Da man sich nach der körperlicher Schinderei eines Wandertages den „Luxus“ einer Dusche, eines bequemen Bettes, von frischer Wäsche oder sogar von Sauna und Massage gönnen will, um revitalisierend seine/ihre geistigen und körperlichen Tanks wieder auffüllen zu können, enden die jeweiligen, teils mehrtägigen Erlebniseinheiten am Berg in Ortschaften mit Übernachtungsmöglichkeiten, in denen sich diese Wünsche befriedigen lassen. Auch gutes, regionales Essen gehört selbstverständlich dazu. Slow food und slow foot gehören unabdingbar zusammen.
 
Der inhaltliche Kleister des Fernwanderweges Grenzenlos wandern ist das Thema Bewegung. Das der eigenen, die man ja durch die Begehung des Weges vollzieht und das der am Weg erfahrenen „beiläufigen“. Diese Bewegung wird in Begriffen wie Zurückdrängen, Verflüchtigung oder Neuansiedlung thematisiert. Man begegnet ihnen auf dem Weg in:
  • Sprache: Zurückdrängen/Verflüchtigung von Dialekten (berührende Sprachinseln: Walsersprache, Zimbrisch).
  • massiver Rückgang von Tier- und Pflanzenarten (Artenvielfalt): Biosphärenflüchtlinge – Verdrängung von Arten aus angestammten Habitaten– Wechsel von Arten in menschliche Nähe.
  • wilde Wildnis“ als Irrglaube: sie gibt es noch nicht einmal mehr in Nationalparks, sondern ist auch dort größtenteils von Menschenhand beeinflusste Kulturlandschaft. Sind wilde Wege bestenfalls verschwiegene Wege oder Wege für den Adrenalintouristen?
  • gibt es Zufluchts- und Rückzugsorte für Mensch und Tier? wo es sie gibt, kann man dafür werben, ohne sie zu zerstören?
  • Nicht-Wahrnehmen der alltäglichen, umgebenden Natur: in der Stadt, „stille Felder“ durch industrielle Landwirtschaft.
  • Klimawandel (Rückgang der Gletscher, Hitzeperioden, Überschwemmungen)
  • Neuansiedlung von großen Beutegreifern (Geier, Bär, Wolf, Luchs): wie gehen die Spezies wechselweise miteinander um?
 
Grenzenlos wandern-Wege können auch Barfußwanderungen sein, bei denen durch den direkten Kontakt über die nackte Fußsohle die Natur besonders intensiv im Gedächtnis/Unterbewußtsein haften:
  • Pilger, die barfuß Buße tun.
  • Verhaltensforscher, die sich barfuß die Verwaltensweisen von Tieren (Rehen) angeignen
  • Barfußgehen als Modeerscheinung, Befreiung oder Renaturierung des kulturgeschichtlich in ein Schuhwerk eingezwängten Fußes